Du möchtest mit dem Clickertraining gerne loslegen und fragst dich gerade:
- Was brauche ich eigentlich alles, um mit dem Clickern zu starten?
- Wie wähle ich meine Clicker-Ausstattung am besten aus?
Super, dann bist du hier genau richtig! Ich verrate dir in diesem Beitrag die 4 essentiellen Dinge, auf die du fürs Clickertraining nicht verzichten kannst und wie du das Equipment auswählst, das am besten zu dir und deiner Katze passt.
Aber keine Sorge: Du musst danach nicht alles stehen und liegen lassen und in die nächste Tierhandlung fahren oder eine extravagante Online-Bestellung aufgeben.
Ich verspreche dir: Drei Punkte aus meiner Liste hast du garantiert schon Zuhause, sodass du fast startklar für den Einstieg ins Clickertraining bist.
Bereit? Dann kommen hier deine 4 essentiellen Dinge, die du fürs Clickertraining mit deiner Katze auf jeden Fall brauchst!
1. Deine Katze
Diesen Punkt hast du wahrscheinlich kommen sehen. Und natürlich ist es offensichtlich, dass du zum Clickern deine Katze als Trainingspartner brauchst!
Aber kommt deine Katze fürs Clickertraining überhaupt in Frage?
Keine Sorge, ich kann dich beruhigen: Denn Clickertraining ist eigentlich mit so gut wie jeder Katze möglich. Die Grundvoraussetzung ist, dass deine Katze Lust aufs Training hat. Da Clickertraining aber eine wirklich spaßige Sache ist, ist das bei den meisten Fellnasen kein Problem.
Oft fällt die Frage, ab wann man mit seiner Katze anfangen kann zu clickern. Prinzipiell ist das schon im Kitten-Alter möglich, wenn dein Kitten bereits feste Nahrung bekommt.
Am besten clickerst du mit deiner Katze, wenn ihre Grundbedürfnisse erfüllt sind. Im Idealfall ist sie ausgeschlafen, hat vor kurzem gefressen und schon etwas Dampf beim Spielen abgelassen (wenn du ein kleines Energiebündel Zuhause hast, so wie ich).
2. Ein Markersignal
Das Markersignal ist eines deiner essentiellen Tools und gehört zur absoluten Grundausstattung beim Clickertraining! Der Clicker ist eines der gängigsten Markersignale, aber es gibt auch noch andere Alternativen.
was ist ein Markersignal genau und wofür brauchst du das eigentlich?
Wenn wir das Wort einmal auseinandernehmen, ist ein Markersignal nichts anderes als ein akustisches oder optisches Signal, mit dem du gewünschtes Verhalten deiner Katze punktgenau markieren kannst.
Stell dir vor, du möchtest deiner Katze “Sitz” beibringen. Dann markierst du immer dann, wenn deine Katze sich gerade hinsetzt. Durch die Markierung lernt sie, welches Verhalten du dir wünschst und sie öfter zeigen soll.
Damit das Markersignal beim Clickern funktioniert ist es sehr wichtig, dass du deine Katze vor dem Training an den Marker gewöhnst. Das nennt man auch Konditionierung.
Ohne diesen Schritt wird deine Katze das Prinzip des Clickertrainings nicht verstehen.
Welche Markersignale kannst du zum Clickern mit deiner Katze nutzen?
Ein gutes Markersignal ist kurz und prägnant, laut (aber nicht zu laut, damit deine Katze keine Angst bekommt) und klingt idealerweise immer gleich.
Das gängigste Markersignal ist der klassische Clicker oder auch Knackfrosch, der ein super prägnantes Click-Clack-Geräusch erzeugt. Clicker eignen sich daher ideal als Markersignal fürs Training mit deiner Katze!
Wenn du keinen Clicker Zuhause hast, kannst du ihn im nächsten Tierfachmarkt besorgen. Falls du in der Katzenabteilung nicht fündig wirst, schau ruhig mal in der Hundeabteilung nach!
Möglicherweise willst du aber erstmal keine Kosten für das Clickern mit deiner Katze investieren, oder gehörst zu den Eiligen unter uns, die lieber sofort loslegen wollen?
Dann habe ich hier noch ein paar Alternativen für dich parat:
- Kugelschreiber: Das Drücken der Mine erzeugt ein wunderbares Geräusch, das dem Clicker sehr ähnlich ist
- Clicker-App: Für iOS und Android gibt es diverse Apps zum Clickern! Schau dich einfach mal in den Appstores um.
- Mach das Geräusch einfach selbst: Für diese Variante habe ich mich damals auch entschieden und das Click-Geräusch ganz einfach mit einem Zungeschnalzen imitiert. Vorher am besten ein paar Mal üben. Außerdem musst du dir das Geräusch gut einprägen, denn es soll für deine Katze ja immer gleich klingen!
- Geräusche bringen dich nicht weiter, weil deine Katze taub ist oder große Angst davor hat? Dann brauchst du einen optischen Marker wie bspw. eine Taschenlampe!
3. Eine Belohnung
Die Belohnung beim Clickertraining ist sozusagen der Side-Kick zu deinem Markersignal. Beides gehört untrennbar zusammen, denn nur mit diesen beiden Dingen kann das Clickern mit deiner Katze funktionieren.
Nach jedem Click bekommt deine Katze IMMER eine Belohnung. Das ist sehr wichtig, weil die Belohnung beim Clickern drei wesentliche Dinge ermöglicht:
- Sie motiviert deine Katze zum Mitmachen
- Sie verstärkt den Lerneffekt, weil deine Katze durch die Belohnung in Kombination mit dem Markersignal versteht, welches Verhalten “richtig” war
- Sie wird das Verhalten versuchen zu wiederholen, weil sie ihren nächsten Click und Belohnung erhalten möchte.
Okay, eine Belohnung beim Clickern ist unerlässlich, das hast du jetzt wahrscheinlich schon verstanden.
Welche Belohnung kannst du zum Clickern mit deiner Katze einsetzen?
Bei den meisten Katzen funktioniert Futter als Belohnung am besten. Futter ist ein idealer Motivator und Verstärker. In diesem Beitrag stelle ich dir >> 6 leckere Futterbelohnungen vor, die zum Clickern mit deiner Katze nutzen kannst.
Deine Katze mag keine Leckerlis oder verträgt Futterbelohnungen einfach nicht? Kannst du dann überhaupt clickern?
Keine Sorge, das ist auf jeden Fall möglich! Alles was du brauchst, ist eine motivierende Alternative. Hier kannst du z.B. auf eine intensive Spiel- oder Streicheleinheit zurückgreifen.
Wie du das am besten umsetzen kannst, erfährst du in meinem Blogbeitrag >> 3 schnelle Lösungen, wie du trotzdem clickern kannst, wenn deine Katze keine Leckerlies mag.
4. Ein paar Minuten Zeit am Tag
Okay, kommen wir zum letzten Punkt der essentiellen Dinge auf deiner Equipmentliste.
Du brauchst Zeit. Wie viel genau, bestimmst du selbst.
Allerdings empfehle ich dir, ca. 5 – 10 Minuten täglich in das Training mit deiner Katze zu investieren, damit ihr nachhaltige Fortschritte macht und sich die positiven Auswirkungen des Clickertrainings auch bemerkbar machen können.
Für dein ideales Zeitmanagement habe ich zwei Vorschläge für dich, mit denen ich bisher gute Trainingsergebnisse erzielt habe:
- Eine längere Einheit am Tag, in der du ca. 5-10 Minuten mit deiner Katze trainierst
- Mehrere kurze Einheiten von 2-3 Minuten, die du über den Tag verteilst
Wir clickern meistens morgens oder abends mindestens 5 Minuten lang. Wenn Phoebe mal mehr Auslastung braucht (sie hat so viel Energie!), clickern wir manchmal länger oder zweimal täglich.
Wie lange deine Katze mit dir trainieren kann und möchte, ist immer individuell und hängt ganz stark von ihrem Charakter ab. Mit meinen Richtwerten kannst du für den Anfang aber nichts falsch machen!
Fazit: Zum Clickern brauchst du nicht viel (und das meiste hast du schon!)
Erinnerst du dich, dass ich am Anfang des Blogartikels schrieb, dass du drei der vier Dinge mit Sicherheit schon Zuhause hast?
Bestimmt hast du deine Katze, eine tolle Belohnung und ein paar Minuten Zeit am Tag bereits parat.
Am besten entscheidest du als nächstes, womit du deine Katze genau belohnen möchtest. Hier erfährst du, >> wie du in 4 schnellen Schritten die perfekte Belohnung fürs Clickertraining findest.
Das Markersignal ist das einzige Tool, dass du unter Umständen erst noch besorgen musst.
Aber wenn du dich für eine meiner Clicker-Alternativen entscheidest, kannst du sogar direkt mit dem Training loslegen und das Clickertraining ganz unkompliziert einfach mal ausprobieren!
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